Ein Hummer macht noch keinen Sommer

„Ich bin ein Sechsundsechziger Jahrgang. Nach der chinesischen Astrologie ein Feuerpferd“. Mit diesen Worten beginnt Tanja Wekwerth ihr Buch „Ein Hummer macht noch keinen Sommer“.  Eine Dame spricht ja bekanntlich nicht über ihr Alter, aber als ich diese ersten Zeilen las, fühlte ich mich der Hauptfigur in dem Buch doch ziemlich nahe.

Ein Hummer macht noch keinen Sommer ISBN 9783442478125 Goldmann
Ein Hummer macht noch keinen Sommer
ISBN 9783442478125
Goldmann

Die Story erzählt von Natalie, ihrer heimlichen Liebe zu ihrem Psychiater Theodor, ihren Handtaschen und einem gollumartigen Zwerg, der Natalie verfolgt. Was die arme Natalie nicht weiß: Ihr Angebeteter ist schwul und hat gerade Probleme mit seinem Lebenspartner. Dessen Name ist David, ein sensibler Künstler, der es mit der Treue zu Theodor nicht so genau nimmt und sich nicht entscheiden kann. Als wenn das nicht schon genug wäre, gesellen sich noch ein Apotheker namens Rudolf Euter und Theodors Mutter Hertha dazu, die am Ende natürlich alles zum Guten wenden.

Tanja Wekwerth erzählt eine turbulente Geschichte, mit Augenzwinkern und viel Humor über die Sorgen und Nöte einer Frau, die mitten im Leben und doch neben sich steht. Die Autorin schafft es außerdem, ihre Figuren in absurde Situationen zu bringen , die den Roman zu einem witzigen Lesevergnügen machen. Wie im Verlauf der Geschichte ein Malermodel im Aquarium des Berliner Zoos landet und was Jimmi Choo Schuhe auf der Rückbank eines Taxis zu suchen haben, das solltet Ihr lieber selbst lesen.

Mein Fazit: Eine Geschichte mit Leichtigkeit und Charme erzählt, so erfrischend wie Fanta oder eisgekühlter Hagebuttentee an einem heißen Sommertag, so quirlig wie der Hauptschauplatz der Geschichte – Berlin. Es ist ein Buch nicht nur für Frauen wie mich  „zwischen Kuscheltuch und Rheumadecke“, wie Ina Müller in einem ihrer Lieder so treffend singt.